Einladung
Einladung
zum
Kynologischen Tages-Seminar
„Die Bedeutung der Epigenetik für die Entwicklung von
Verhalten und Wesen des Hundes”
Sonntag, 25.11.2018
“Schützenhof”, Burgstr. 5, 99869 Mühlberg/Thüringen
Jeder Hund hat eine Persönlichkeit, ein eigenes Wesen. Anders als oft angenommen ist dieses aber nicht das
vordringliche Resultat vererbter Gene. Es gibt keine einzelnen „Persönlichkeits-Gene“. Es gibt auch keine
überschaubare Zahl an Genen für andere komplexe Merkmale wie Krankheitsanfälligkeit oder Langlebigkeit. Solche
Merkmale werden nicht nach den Regeln der klassischen Genetik vererbt. Denn die meisten Lebewesen vererben
sehr viel mehr als ihre Gene. Sie vererben auch Informationen über ihre Umwelt, ihre Erfahrungen und ihren
Lebensstil. Dieses neue Denken wird in absehbarer Zeit die Hundezucht verändern.
Das Wesen eines Hundes – aber auch eine Menge anderer Eigenschaften – sind immer das gemeinsame Produkt aus
geerbten Genen, tagesaktuellen Erfahrungen und der Erziehung sowie den weiteren Einflüssen in der prägenden, so
genannten perinatalen Phase noch im Mutterleib und in den ersten Monaten nach der Geburt. Anders als man
früher dachte wirken Erbe, Umwelt und Vergangenheit immer gemeinsam auf komplexe Merkmale von Lebewesen
ein. Man kann das Erbe und die Umwelt nicht rein mathematisch voneinander trennen.
Doch diese moderne Erkenntnis ist in der Hundezucht noch kaum verbreitet. Viele Züchter konzentrieren sich auf
genetische Einflüsse und versuchen, sämtliche Merkmale eines Hundes überwiegend genetisch zu erklären. Für
eine Vielzahl vergleichsweise einfach vererbter Merkmale, wie Fellfarbe oder Körperbau, mag das funktionieren. Bei
komplexen Merkmalen muss man in Zukunft aber auch die Erkenntnisse eines neuen, revolutionären Zweigs der
Genetik berücksichtigen: der Epigenetik.
Die neue Wissenschaft der Epigenetik ist per Definition eine Art Zusatz- oder Nebengenetik. Sie erforscht einen
immer wichtiger werdenden Bereich der Prägung von Lebewesen, der die alte Sicht grundsätzlich verändern wird:
Umwelteinflüsse – Traumata, Geborgenheit, Stress, Auslauf, Ernährung und vieles mehr – verändern die Art, wie
Gene abgelesen werden. Die Zellen in Körper und Gehirn speichern Umweltanpassungen ein Leben lang in Form
einer veränderten Regulation der Gene – und geben sie mitunter an die Nachkommen weiter. Für Hundehalter und
–züchter hat das große Bedeutung: Fehler bei der Aufzucht können sich noch Generationen später bemerkbar
machen. Umgekehrt kann eine umsichtige Behandlung von Jungtieren und deren Eltern aus ihnen und ihren
Nachfahren besonders ausgeglichene und resiliente Individuen machen.
Referent: Dr. rer. nat. Peter Spork ist laut Deutschlandfunk nicht nur „einer der führenden deutschen
Wissenschaftsautoren“ sondern auch „der Mann, der die Epigenetik populär machte“. Er studierte in Marburg und
Hamburg Biologie, Anthropologie und Psychologie und promovierte in Neurobiologie/Biokybernetik. Seit 1991
schreibt der Autor von „Das Schlafbuch“, „Wake up!“ und anderen erfolgreichen Sachbüchern, die insgesamt in neun
Sprachen übersetzt wurden, Artikel für fast alle großen deutschsprachigen Zeitungen und Magazine. Sein 2009
erschienenes Buch „Der zweite Code“ war das erste populärwissenschaftliche Buch zur Epigenetik. In seinem
aktuellen Spiegel-Bestseller „Gesundheit ist kein Zufall“ beschreibt er, wieso die neuen Erkenntnisse der
Molekularbiologie unseren Blick auf Gesundheit und Vererbung verändern. Längst etabliert ist auch Sporks
„Newsletter Epigenetik“, den er zusammen mit einem Gremium aus Epigenetikern herausgibt.
Epigenetik - Wie Hunde werden wie sie sind
Beeinflusst die epigenetische Prägung auch die Persönlichkeit und Krankheitsanfälligkeit von Hunden?
Müssen wir das klassische Konzept der Hundezucht überdenken? Eine Einführung in die neue
Wissenschaft der Epigenetik.
Teilnehmer
Jagdgebrauchshunde-Führer/innen, Hundehalter/innen
Der Besuch des Seminars ist all jenen Personen anzuraten, die in den Vereinen und Verbänden Verantwortung für
die Zucht tragen. Für Zuchtwarte/innen und Züchter/innen sowie für Richter/innen ist das Seminar eine gute
Gelegenheit sich fortzubilden.
Programm
09:30 h Begrüßung
09:45 h – 11:00 h Der erste und der zweite Code
Einführung in Genetik und Epigenetik
11:15 h – 12:15 h Wie Hunde werden, wie sie sind
Epigenetische Prägung von Wesen
und Krankheitsanfälligkeit
12:15 h – 12:45 h Diskussion / Fragerunde / Erfahrungsaustausch
12:45 h – 13:45 h Mittagspause / Essen
13:00 h – 14:45 h Werden Stress und Krankheit vererbt?
Über transgenerationelle Epigenetik
15:00 h – 16:00 h Vortrag (Wolfgang Peterhänsel)
Haltungs- und Aufzuchtbedingungen und deren
Auswirkungen auf das Wesen
16:00 h – 17.00 h Ist das Wesen eines Hundes gar kein Zufall?
Ausführliche Diskussion und Abschluss: Sollte sich die Hundezucht verändern?
Kosten
Seminargebühr 95 € (excl. Tagesverpflegung im Seminarhotel)
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!
Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.
Anmeldung zum o.a. Seminar an:
Wolfgang Peterhänsel, Karlbacher Weg 16, 67271 Obersülzen
Email: [email protected]
Tel. 06359 – 86 925 oder 0171-3645506,
Erst die Einzahlung der Teilnahmegebühr bis spätestens 26.10.2018 auf das IBAN-Konto DE41 546 512
400 004 876 447 gilt als definitive Anmeldung. Bitte bei der Einzahlung Email-Adresse und/oder
Tel.Nr. angeben!
zum
Kynologischen Tages-Seminar
„Die Bedeutung der Epigenetik für die Entwicklung von
Verhalten und Wesen des Hundes”
Sonntag, 25.11.2018
“Schützenhof”, Burgstr. 5, 99869 Mühlberg/Thüringen
Jeder Hund hat eine Persönlichkeit, ein eigenes Wesen. Anders als oft angenommen ist dieses aber nicht das
vordringliche Resultat vererbter Gene. Es gibt keine einzelnen „Persönlichkeits-Gene“. Es gibt auch keine
überschaubare Zahl an Genen für andere komplexe Merkmale wie Krankheitsanfälligkeit oder Langlebigkeit. Solche
Merkmale werden nicht nach den Regeln der klassischen Genetik vererbt. Denn die meisten Lebewesen vererben
sehr viel mehr als ihre Gene. Sie vererben auch Informationen über ihre Umwelt, ihre Erfahrungen und ihren
Lebensstil. Dieses neue Denken wird in absehbarer Zeit die Hundezucht verändern.
Das Wesen eines Hundes – aber auch eine Menge anderer Eigenschaften – sind immer das gemeinsame Produkt aus
geerbten Genen, tagesaktuellen Erfahrungen und der Erziehung sowie den weiteren Einflüssen in der prägenden, so
genannten perinatalen Phase noch im Mutterleib und in den ersten Monaten nach der Geburt. Anders als man
früher dachte wirken Erbe, Umwelt und Vergangenheit immer gemeinsam auf komplexe Merkmale von Lebewesen
ein. Man kann das Erbe und die Umwelt nicht rein mathematisch voneinander trennen.
Doch diese moderne Erkenntnis ist in der Hundezucht noch kaum verbreitet. Viele Züchter konzentrieren sich auf
genetische Einflüsse und versuchen, sämtliche Merkmale eines Hundes überwiegend genetisch zu erklären. Für
eine Vielzahl vergleichsweise einfach vererbter Merkmale, wie Fellfarbe oder Körperbau, mag das funktionieren. Bei
komplexen Merkmalen muss man in Zukunft aber auch die Erkenntnisse eines neuen, revolutionären Zweigs der
Genetik berücksichtigen: der Epigenetik.
Die neue Wissenschaft der Epigenetik ist per Definition eine Art Zusatz- oder Nebengenetik. Sie erforscht einen
immer wichtiger werdenden Bereich der Prägung von Lebewesen, der die alte Sicht grundsätzlich verändern wird:
Umwelteinflüsse – Traumata, Geborgenheit, Stress, Auslauf, Ernährung und vieles mehr – verändern die Art, wie
Gene abgelesen werden. Die Zellen in Körper und Gehirn speichern Umweltanpassungen ein Leben lang in Form
einer veränderten Regulation der Gene – und geben sie mitunter an die Nachkommen weiter. Für Hundehalter und
–züchter hat das große Bedeutung: Fehler bei der Aufzucht können sich noch Generationen später bemerkbar
machen. Umgekehrt kann eine umsichtige Behandlung von Jungtieren und deren Eltern aus ihnen und ihren
Nachfahren besonders ausgeglichene und resiliente Individuen machen.
Referent: Dr. rer. nat. Peter Spork ist laut Deutschlandfunk nicht nur „einer der führenden deutschen
Wissenschaftsautoren“ sondern auch „der Mann, der die Epigenetik populär machte“. Er studierte in Marburg und
Hamburg Biologie, Anthropologie und Psychologie und promovierte in Neurobiologie/Biokybernetik. Seit 1991
schreibt der Autor von „Das Schlafbuch“, „Wake up!“ und anderen erfolgreichen Sachbüchern, die insgesamt in neun
Sprachen übersetzt wurden, Artikel für fast alle großen deutschsprachigen Zeitungen und Magazine. Sein 2009
erschienenes Buch „Der zweite Code“ war das erste populärwissenschaftliche Buch zur Epigenetik. In seinem
aktuellen Spiegel-Bestseller „Gesundheit ist kein Zufall“ beschreibt er, wieso die neuen Erkenntnisse der
Molekularbiologie unseren Blick auf Gesundheit und Vererbung verändern. Längst etabliert ist auch Sporks
„Newsletter Epigenetik“, den er zusammen mit einem Gremium aus Epigenetikern herausgibt.
Epigenetik - Wie Hunde werden wie sie sind
Beeinflusst die epigenetische Prägung auch die Persönlichkeit und Krankheitsanfälligkeit von Hunden?
Müssen wir das klassische Konzept der Hundezucht überdenken? Eine Einführung in die neue
Wissenschaft der Epigenetik.
Teilnehmer
Jagdgebrauchshunde-Führer/innen, Hundehalter/innen
Der Besuch des Seminars ist all jenen Personen anzuraten, die in den Vereinen und Verbänden Verantwortung für
die Zucht tragen. Für Zuchtwarte/innen und Züchter/innen sowie für Richter/innen ist das Seminar eine gute
Gelegenheit sich fortzubilden.
Programm
09:30 h Begrüßung
09:45 h – 11:00 h Der erste und der zweite Code
Einführung in Genetik und Epigenetik
11:15 h – 12:15 h Wie Hunde werden, wie sie sind
Epigenetische Prägung von Wesen
und Krankheitsanfälligkeit
12:15 h – 12:45 h Diskussion / Fragerunde / Erfahrungsaustausch
12:45 h – 13:45 h Mittagspause / Essen
13:00 h – 14:45 h Werden Stress und Krankheit vererbt?
Über transgenerationelle Epigenetik
15:00 h – 16:00 h Vortrag (Wolfgang Peterhänsel)
Haltungs- und Aufzuchtbedingungen und deren
Auswirkungen auf das Wesen
16:00 h – 17.00 h Ist das Wesen eines Hundes gar kein Zufall?
Ausführliche Diskussion und Abschluss: Sollte sich die Hundezucht verändern?
Kosten
Seminargebühr 95 € (excl. Tagesverpflegung im Seminarhotel)
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!
Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.
Anmeldung zum o.a. Seminar an:
Wolfgang Peterhänsel, Karlbacher Weg 16, 67271 Obersülzen
Email: [email protected]
Tel. 06359 – 86 925 oder 0171-3645506,
Erst die Einzahlung der Teilnahmegebühr bis spätestens 26.10.2018 auf das IBAN-Konto DE41 546 512
400 004 876 447 gilt als definitive Anmeldung. Bitte bei der Einzahlung Email-Adresse und/oder
Tel.Nr. angeben!